Atelier Brückner gestaltet Car Culture Experience Park für Hyundai

In Seoul wurde die Hyundai Markenwelt Goyang eröffnet, mit der sich der Automobilkonzern einer breiten Öffentlichkeit präsentieren will. In der Motorwelt werden bis zu 2.000 Besucher täglich erwartet. Das großzügige, lichtdurchflutete Gebäude stammt von den Wiener Architekten Delugan Meissl, die Ausstellung gestaltete Atelier Brückner.

Der Ausstellungsparcours erschließt 4.000 Quadratmeter auf drei Etagen. Prolog und Epilog liegen in der repräsentativen Empfangshalle, die mit einer großformatigen Medienfassade die ausgestellten Fahrzeuge des Hyundai Konzerns in Bewegung versetzt: Aktuelle Automobile und ausgewählte Fahrzeuge der World Rallye Championship (WRC), bei der sich Hyundai seit Jahren engagiert.

Dazwischen spannt sich eine Entdeckungsreise durch den gesamten Entwicklungs- und Produktionszyklus. Im Bereich „Plant“ können Besucher den Herstellungsprozess eines Fahrzeugs mit Hilfe von Industrierobotern nachvollziehen und selbst aktiv werden: Sie erleben das Stanzen und Formen von Stahlteilen, steuern Schweißroboter, verändern Karosserielackierungen und bauen Fahrzeugteile wie Frontscheiben und Sitze in ein reales Auto ein. Die einzelnen Produktionsschritte sind in großen gläsernen Zylindern präsentiert und somit rundum einsehbar. Einmal pro Stunde unterbrechen die Roboter ihre Arbeit und führen gemeinsam ein „klassisches Ballett“ auf.

Im Bereich „Innovate“ stellen fünf Rauminstallationen verschiedene Aspekte der Automobilforschung vor. So geben leuchtende, interaktive Airbags, raumfüllend angeordnet, dem Besucher das Gefühl, umfassend geschützt zu sein. Ein Raumfilm vermittelt hautnah einen Crashtest. Er ist mit einem realen Versuchsauto kombiniert. Im Raum „Wind“ wird Aerodynamik anschaulich. Die Entwicklung und die Bedeutung von Sounddesign erleben die Besucher über ein ausgefeiltes 3D-Soundsystem, das Fahrzeuggeräusche und Instrumentenklänge in Verbindung mit Lichtanimationen wiedergibt. Der Raum „Powertrain“ ermöglicht es, Funktion und Abläufe in einem Motor nachzuvollziehen. Fünf raumhohe Scheiben bilden Schnitte durch einen überdimensionalen, begehbaren Motor. Animierte Lichtkonturen zeigen darauf die Zusammenhänge und Vorgänge während des Fahrens auf.

Den Höhepunkt der Ausstellung bildet eine kinetische Skulptur, die sich im Obergeschoss des Gebäudes befindet. Die Besucher erreichen sie über einen Aufzug, der sie auf das Erlebnis einstimmt. Die filmische Bespielung des Aufzugs öffnet sich zum Design-Bereich und zieht die Besucher gleichsam in den automobilen Schöpfungsprozess hinein. Das raumumgebende Monitorband und die Skulptur sind gemeinsam choreografiert.

1.411 matt glänzende Aluminiumstäbe, in einem engen Raster angeordnet, nehmen die Raummitte ein. Sie bilden ein 20 Quadratmeter großes, langgezogenes Rechteck, aus dem heraus ständig fließende, skulpturale Formen erwachsen. Jeder Stab verfügt über einen eigenen Antrieb und kann sekundenschnell eine Höhe von bis zu 1,40 Metern erreichen. Im reaktiven Modus reagieren die Stäbe auf die Bewegungen der Besucher, während sie im Show Modus die Hyundai Design Philosophie „Creating Design from Movement“ zum Ausdruck bringen sollen: Die fließenden Bewegungen münden schließlich in die Formensprache eines Hyundai-Automobils.

Info: www.atelier-brueckner.com

 

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