Forschungsergebnisse über nahtlose Mediennutzung vorgestellt

Filme, Musik und Mediatheken unterwegs und auf verschiedenen Geräten zu konsumieren ist das Ziel des Projekts „Adaptive Multimodal Streaming“ (ADAMS). Ein Konsortium aus Forschungsinstituten und Unternehmen entwickelt dabei eine auf technischen Standards beruhende Lösung, mit der der Nutzer sein bevorzugtes Wiedergabegerät frei wählen kann: vom Fernseher über Smartphones und Tablets bis hin zum Auto. ADAMS streamt die Medien nicht nur angepasst auf das jeweilige Endgerät, sondern inklusive der Information, an welcher Stelle zuvor unterbrochen wurde. Zusätzlich wird die aktuelle Netzqualität laufend berücksichtigt, sodass exakt die Datenmenge losgeschickt wird, die das Netz auch transportieren kann. Das Ergebnis: Der Nutzer sieht seine Lieblingssendung auf seinem Lieblingsgerät in der für die aktuelle Netzqualität optimal möglichen Bildqualität weiter.

Auf den Endgeräten soll der herstellerunabhängige ADAMS-Player dafür sorgen, dass die Medien genau an der Stelle abgespielt werden, an der die Sendung vorher durch den Nutzer unterbrochen wurde. Getreu dem Projekt-Untertitel „Internetdienste für den nahtlosen Medienkonsum auf heterogenen Endgeräten“ sollen über ADAMS Audio- und Videoinhalte wie Musik, Filme, Hörbücher und Mediatheken abgespielt werden. Der Player wird dabei nicht nur auf Computern, Tablets und Smartphones laufen. Die Projektpartner beziehen explizit auch die Fahrzeug-Hardware ein, wodurch es möglich wird, Musikstücke über das in vielen Fahrzeugen bereits integrierte Infotainmentsystem auszuwählen.

Das System wird sich laufend auf die aktuelle Netzqualität einstellen und so für bestmöglichen Mediengenuss sorgen. Üblicherweise streamen Server Filme und Lieder mit der immer gleichen Datenmenge. Der Nachteil: Schwankt die Empfangsqualität, werden die Daten langsamer nachgeladen als abgespielt und es kommt zu Unterbrechungen bei der Wiedergabe. ADAMS nutzt hier adaptive Technologien, die kontinuierlich die Netzqualität überprüfen und die Daten bereits auf dem Server so transkodieren, dass nur die von Netz und Endgerät verarbeitbaren Daten verschickt werden. Dadurch erhält der Nutzer immer das Optimum: Innerhalb eines guten WLANs HD-Qualität und bei geringer Netzabdeckung ein niedrigauflösenderes, aber ruckelfreies Bild.

Da die sensiblen Nutzerdaten, wie Profildaten und zu streamende Medieninhalte, auf einem entfernten Server gespeichert werden, achten die Wissenschaftler bei der Entwicklung auf größtmögliche Sicherheit bei der Speicherung und Übertragung der Daten.

Bis Ende 2013 arbeiten SpaceNet, Weptun, Geißendörfer & Leschinsky und das Institut für Rundfunktechnik unter der Leitung von Fraunhofer ESK und Fraunhofer IIS daran, einen Prototypen zu entwickeln. Unterstützt werden Sie dabei von den assoziierten Partnern BMW Forschung & Technik sowie Loewe Opta.

Info: www.esk.fraunhofer.de

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